Veröffentlicht auf: 15/06/2023
Die Liberalisierung des Cannabis ist die Krönung einer Geschichte, die in der Antike begann.
Seit 2018 blüht das Geschäft vom leichten Cannabis in Österreich und in vielen anderen Ländern. Aber die heutige Liberalisierung ist die Krönung von einer Geschichte, die schon in der Antike beginnt. In diesem Artikel lernst du all die Eckdaten, die zum heutigen Erfolg von CBD gebracht haben.
Legale Cannabis: die Rechtslage in Österreich
In Österreich gilt heute die rechtliche Regelung, dass der Anbau und Verkauf von Cannabisprodukten mit einem THC-Gehalt von unter 0,3 % vollkommen legal sind. Das bedeutet, dass CBD-Gras – also Hanfblüten mit einem hohen CBD-Gehalt und geringen THC-Gehalt – kann in spezialisierten Geschäften und CBD Online Shops wie Justbob erworben werden.
Mit CBD-Gras – auch leichtes oder legales Cannabis genannt – wird genau diese Art von Hanfblüten gemeint, die legal zu erwerben sind. CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol. Es handelt sich um eine nicht psychoaktive Verbindung, die in der Cannabispflanze vorkommt und, die im Gegensatz zu THC (Tetrahydrocannabinol) – das psychoaktive Cannabinoid – nicht high macht.
CBD ist in Österreich auf verschiedene Art und Weise erhältlich. CBD-Öle sind eine der beliebtesten Formen. Sie enthalten eine Konzentration von CBD, die in einem Trägeröl gelöst ist, und werden in der Regel oral eingenommen. Per Mund werden ebenfalls CBD-Tropfen oder Kapseln konsumiert, die dazu den Vorteil haben, eine genauere Dosierung zu ermöglichen.
CBD-Blüten sind auch eine sehr beliebte Verwendungsform. Sie können geraucht oder verdampft werden oder sogar in Kekse oder andere Rezepte zerbröselt. Dabei ist es wichtig sicherzustellen, dass der THC-Gehalt den gesetzlichen Grenzwerten entspricht.
Zuletzt wird CBD auch in einer Vielzahl von Kosmetikprodukten verwendet, wie zum Beispiel Hautcremes, Lotionen und Balsamen. Diese Produkte werden topisch angewendet. Sie bieten potenzielle Vorteile für die Hautpflege und sind nachweislich auch in der Heilung von Akne und andere Hautprobleme hilfreich.
Warum ist legales Cannabis so populär?
Seitdem Österreichs grünes Licht für den Anbau der CBD-Blüten erteilt wurde, hat dieses Geschäft einen echten Boom erlebt. Aber die Beliebtheit von legalem Cannabis in Österreich ist nicht nur auf eine temporäre Mode zurückzuführen. Es gibt nämlich mehrere Faktoren, die zum Erfolg von CBD-Produkten beigetragen haben.
Einige Menschen nutzen legales Cannabis aus Freizeitgründen zur Entspannung und zum Genuss. Aber viele Menschen interessieren sich an CBD-Produkten vor allem für seine potenziellen gesundheitlichen Vorteile. CBD wird nämlich für seine entzündungshemmenden, schmerzlindernden und beruhigenden Eigenschaften geschätzt.
Diese vorteilhaften Eigenschaften haben nicht nur das Interesse von Konsumenten erweckt, sondern auch von der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Viele Studien haben diese Wirkungen bestätigt und da Cannabis im Grunde genommen natürlich ist, könnte diese Pflanze eine gute Alternative zu vielen chemischen Arzneimitteln werden.
Vielleicht kann es für einige ein bisschen überraschend klingen, aber eigentlich sind die gesundheitlichen Vorteile sowohl von Cannabis als auch von CBD Gras gar nichts Neues: Sie waren nämlich schon in der Antike bekannt.
Die Verwendung von Hanf in der Antike
Die erste bekannte Nutzung der Hanfpflanze in der Antike lässt sich auf mehrere Jahrtausende vor Christus zurückverfolgen, vor allem für die Anwendung bei Textilien.
Archäologische Funde deuten darauf hin, dass Hanffasern in Regionen wie Mesopotamien (heutiges Irak) und China zu Stoffen, Seilen, Netzen und anderen Materialien verarbeitet wurden.
Hanfsamen waren wichtig ebenfalls als Nahrungsmittel in Mesopotamien und altem Ägypten, aber auch in China, Indien und bei den Ureinwohnern in Südamerika. Sie sind eine reichhaltige Quelle von essenziellen Fettsäuren, Proteinen, Ballaststoffen und verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen: ein echtes Superfood.
In einigen antiken Kulturen hatte die Hanfpflanze eine rituelle und spirituelle Bedeutung. Es gibt Hinweise darauf, dass Hanf bei religiösen Zeremonien in Regionen wie Indien und Zentralasien verwendet wurde, um einen tranceartigen Zustand zu erreichen oder spirituelle Erfahrungen zu erleben.
Aber vor allem wurde Cannabis für medizinische Zwecke benutzt. Historische Aufzeichnungen zeigen, dass die Hanfpflanze in der chinesischen Medizin schon vor mehr als 5.000 Jahren eingesetzt wurde. Das chinesische Buch “Shennong Bencao Jing” – vom Vater der chinesischen Medizin – aus dem 1. Jahrtausend v. Chr. enthält Hinweise auf die Verwendung von Hanf zur Behandlung verschiedener gesundheitlicher Probleme. Die Vorteile von Hanföl für die Haut waren schon damals besonders bekannt und geschätzt.
Die historische Entwicklung von Cannabis in der Medizin
In Asien wurde Cannabis nicht nur in China, sondern auch in Indien als Heilungsmittel eingesetzt und es gibt auch Hinweise auf die medizinische Anwendung von Cannabis in antiken medizinischen Schriften aus Griechenland und Rom.
Die Nutzung von Hanf in Textilien und Öl blieb in Europa bis zum Mittelalter verbreitet und weiterhin auch medizinisch genutzt. Ärzte verschrieben Cannabisextrakte und Tinkturen zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden wie Schmerzen, Krämpfen und Schlafstörungen. Bekannte Anwender von medizinischem Cannabis waren beispielsweise der irische Arzt William Brooke O’Shaughnessy und die berühmte deutsche Nonne und Heilerin Hildegard von Bingen, die diese Pflanze gegen Bauch-, Kopf- und andere Beschwerden einsetzte.
Die Tiefe und Höhe der letzten Jahrhunderte
Die Karriere von Cannabis in der Freizeit und in der Medizin schien sehr versprechend zu sein. Dies zumindest bis zum 20. Jahrhundert als eine gewaltige Prohibitionswelle zu Restriktionen in Europa und anderen Ländern führten.
Die Gründe dafür waren verschiedener Natur. Es gab moralische und kulturelle Bedenken, da der Haschischkonsum mit bestimmten gesellschaftlichen Gruppen in Verbindung gebracht wurde, aber es gab auch politische Faktoren, die das Schicksal dieser Pflanze beeinflussten. Das verabschiedete 1961 Einheitsabkommen über die Betäubungsmittel der Vereinten Nationen und spätere Abkommen legten den Grundstein für restriktive Drogenpolitiken weltweit, einschließlich Cannabis.
In einigen Fällen wurden auch Bedenken hinsichtlich der gesundheitlichen Auswirkungen von Cannabis und mangelnder wissenschaftlicher Forschung über das Thema als Rechtfertigung für die Prohibition herangezogen.
Cannabis: der Rückkehr in Europa
Heute gibt es eine Vielzahl von Studien, die die positiven Auswirkungen von Cannabis auf die Gesundheit aufzeigen. Klarer Ergebnisse kamen vor, als es endlich möglich wurde, CBD und THC aus der Pflanze zu isolieren. Dadurch wurde es deutlich, dass die möglichen positiven CBD Wirkungen viele sind und seitdem hat sich auch die rechtliche Lage bezüglich dieser Substanz allmählich entspannt.
In vielen europäischen Ländern ist heute CBD-Cannabis legal zu finden. Wir können uns nur erhoffen, dass weitere Studien zu einer noch definitiven Liberalisierung führen werden, damit so viele Menschen wie möglich von den Vorteilen diesem natürlichen Heilsmittel profitieren können.